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von Mensch zu Mensch

Und tatsächlich, auch der Datenschutzbeauftragte einer größeren Firma kann menschliche Züge tragen.

Alles fing damit an, daß ich nach 15 Monaten staatlich verordnetem Nichtstuns nun doch wieder arbeiten sollte.
Wie das laut Murphy immer so ist, gerate grad ich in ne Firma, in der ich rein menschlich mit niemandem irgendwas anfangen kann. Nun ham auch hier die Rechner einzug gehalten und ich muß die Früchte meiner Arbeit in ne HPUX Kiste hämmern.

Nun waren da die langen Mittagspausen, in denen ich die Kommunikation mit den Spiesserkollegen bestimmt nich suche und gelangweilt vor nem Terminal einer, laut von sich selbst fürchterlich überzeugtem "Accounteinrichter", bestimmt nicht zu hackenden Kiste sitze.
-- Hmmm, irgendwie hat mensch ja auch seinen Stolz --
Zeitvertreib... mal die signifikanten Worte, die ich in der Nähe des DV-Leiter - Arbeitsplatzes gelesen hab als rootpw's probieren... Siehe da, so einfach hätte ich mir das nu auch nicht vorgestellt, also nichts wie los, nen bisserl mit den Permissions von nen paar Files spielen und rootpw ändern auf "SICHERHEIT", oder so, auf nen Zettel schreiben und ihm auf'n Schreibtisch legen...

Nächster Morgen, Frühstückspause und der Typ kommt doch glatt zielstrebig mit 2 Tassen Kaffee auf mich zu, lacht, scherzt, gratuliert und will Soft tauschen..., sich sicher, daß ich nich nochmal in die Kiste komm.

Seit er dann nach der übernächsten Mittagspause seinen Smail, diesmal richtig installiert, wiederfand, trifft mensch sich nun öfter in den Pausen und spielt ne Partie eines wie von Geisterhand installierten Nethack.

Autor: Ls. 0815

 

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